Lilly Lindner Lilly Lindner Lilly Lindner Lilly Lindner Lilly Lindner Lilly Lindner deep inside a killing frost can you see me? facing the dark whisper my name winter in my bones run for cover fading away lost in silence uncovered Es ist Herbst. Irgendwann im September. Die Luft schmeckt nach leuchtend roten Blättern, der Wind zerrt ungeduldig an den abgebrochenen Ästen und ein ruheloser Augenblick ertränkt sich ungewollt in einem Teich am Schlosspark. Es ist Frühling. Irgenwann im April. Um mich herum sterben Schneeflocken und Mädchen mit zerkratzen Armen. Ich weiß, dass am anderen Ende der Stille ein Versprechen auf mich wartet; trotzdem schließe ich meine Augen und verliere den Halt. Es ist Sommer. Irgendwann im Juli. Die Schönheit brennt auf meiner ausgeblichenen Haut und da vorne, im Abseits, lächelt ein Mann. Er sieht nett aus, aber ich wende mich ab, denn dort hinten, zwischen der verrosteten Tür und der verschobenen Wand, hat alles angefangen. Es ist Winter. Irgendwann an jedem Tag. Die Kälte in mir ist gnadenlos, sie kaut auf meiner Seele, sie nagt an meinen Knochen, sie frisst meinen ausgehungerten Verstand. Es ist Winter. So heißt diese Zeit.